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Mein Leben mit Krebs - Larissa Garzonio

Mein Leben mit Krebs - Larissa Garzonio

Ich bin Larissa Garzonio, 25 Jahre alt und hatte ein Hodgkin Lymphom.

Alles begann mit meinem linken Auge, welches ich nicht mehr ganz öffnen konnte. Ohne schlimme Vermutungen ging ich in den Notfall, dort musste ich einen Sehtest machen, welcher reibungslos verlief. Dann wollten sie noch ein CT vom Schädel machen, um innere Blutungen ausschliessen zu können.
Der Arzt vermutete das Horner Syndrom (Nerv des Auges ist geschwächt) und schickte mich nach Hause, ich würde dann über genaueres informiert werden, wenn er mehr wusste.
Am nächsten Tag bekam ich noch ein Aufgebot für ein weiteres CT, dieses Mal von der Lunge. Dies verwirrte mich sehr, was hatte dies mit meinem Auge zu tun? Jedoch konnten mir die Pfleger auch nicht weiterhelfen, da sie nur ihren Auftrag durchführen sollten.
Wenige Minuten später erhielt ich einen Anruf und wurde zur Besprechung ins Spital gerufen.

Zurück im Spital wurde ich sofort darüber informiert, dass ich einen Tumor hinter dem Brustbein habe, welcher behandelt werden muss. Dieser drückte auf den Nerv des Auges, deshalb konnte ich mein Lied nicht mehr hochziehen. Ich hatte Tränen in den Augen und versuchte mich wieder zu beruhigen, aber ich hatte nur dieses Wort im Kopf; TUMOR.

Dann ging alles ganz schnell. Zwei Tage später musste ich ins Spital, um mehr herausfinden zu können. Es wurde ein PET-CT durchgeführt, und anschliessend eine CT-gesteuerte Biopsie, welche leider keine eindeutigen Ergebnisse ergab.
Deshalb musste ich mich noch einer Operation unterziehen.

Nach einem Gespräch mit einer Assistenzärztin habe ich mich entschieden, Eizellen entnehmen zu lassen, denn den Wunsch von Kindern wollte ich mir durch diese Krankheit nicht nehmen lassen. Denn bis dahin wusste ich schon, dass ich eine Chemotherapie machen muss, ich wusste nur nicht warum.
Ich erhielt einen Termin bei einer Frauenärztin, wir besprachen das Vorgehen und einen Tag später begann ich mit der Hormontherapie.

Nach ca.4 Wochen in Ungewissheit bekam ich endlich die definitive Diagnose, ich habe ein Hodgkin Lymphom, Lymphdrüsenkrebs. Während dem Gespräch mit dem Arzt war ich ganz ruhig, doch als ich den Raum verliess, konnte ich mir meine Tränen nicht zurückhalten. Danach ging ich arbeiten, ich musste mich ablenken, denn zu Hause wäre ich durchgedreht.


Noch vor meiner ersten Chemotherapie ging ich zu Kopfrausch, ich wollte vorbereitet sein, wenn ich meine Haare verliere.
Ich hatte meine Schwester und meine Mutter dabei. Als ich vor dem Laden stand, hätte ich weinen können, doch ich habe es unterdrückt. Dann kam Katrin Kreuels und begrüsste uns ohne Kopftuch, sie entschuldigte sich dafür, jedoch machte sie mir damit Mut, denn sie hatte eine solche großartige Ausstrahlung. Ich war den Tränen schon wieder so nahe, doch ich wollte nicht weinen, denn ich wusste, wenn ich es tue dann weinen meine Schwester und meine Mutter auch, dies hätte ich nicht ertragen können.

Dann war es soweit, eine Woche Krankenhaus und die erste Chemo war geplant. Ich war so nervös, denn ich konnte mir nicht vorstellen, wie meinen Körper auf die Chemo reagieren wird, wird es mir übel? Wie fühlt sich meinen Körper an? Wann fallen die Haare aus?
Die erste Chemo verlief gut, anders wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich hatte zwar keinen Appetit und mir war oft übel, jedoch musste ich mich nicht übergeben.

Nach etwa zwei Wochen bemerkte ich, dass ich immer mehr Haare verliere. Bei jedem Griff in die Haare hatte ich ein Büschel in der Hand.
Ich hatte solche Angst, dass es so schnell geht, also habe ich meine Schwester gebeten, vorbei zu kommen und mir nach dem Duschen die Haare zu kämmen. Sie kämmte und kämmte und es hörte nicht auf, also entschloss ich mich, meine Haare abrasieren zu lassen. Dieses Gefühl war unerträglich. Am nächsten Tag ging ich zur Friseurin, meine Schwester und meine Freundin haben mich begleitet, ich hätte dies nicht allein geschafft.
Als sie den Rasierer ansetzte, wusste ich, dass jetzt mein altes Leben vorbei war und etwas Neues beginnt. Ich weinte, doch danach ging es mir viel besser, ich fühlte mich wie befreit, befreit von der Angst und der Ungewissheit, wie ich aussehen werde und wie es sich ohne Haare anfühlen wird. Für mich war der Verlust der Haare der Höhepunkt der Chemotherapie, welcher jetzt überschritten war. Denn jetzt würde jeder sehen, dass man krank ist.



Ich hatte Glück, die Chemo hatte gut angeschlagen, somit stand fest, dass ich nur 12 Wochen Chemotherapie machen muss. Dies war sehr erfreulich, jedoch wurde ich psychisch immer labiler.
Es fiel mir schwer zu akzeptieren, dass der Körper geschwächt ist. Es gab Tage, an denen konnte ich kaum die Treppen hoch gehen. Ich habe mich aber hoch gezwungen, doch vor Wut habe ich geweint. Wie konnte das sein, dass man auf einmal körperlich so schwach war?
Nach dem zweiten Zyklus wurde mein Körper immer schwächer, ich bekam immer wieder Bluttransfusionen, zeitweise musste ich alle 2 Tage ins Spital zur Kontrolle. Zu Hause konnte ich nichts machen, ausser mich auszuruhen. Leider gab es immer mehr Nebenwirkungen, Entzündungen im Mund, so dass ich mich nur von Suppe und Joghurt ernähren konnte, Magenbrennen und noch mehr.

Während dieser Zeit fühlte ich mich nicht gut, ich lag oft abends im Bett und weinte.
Ich begann, Dinge aufzuschreiben, auf die ich mich nach der Chemo freute. Ich schrieb alles auf, was mir in den Sinn kam, denn die Liste sollte lang werden.

Als dann der letzte Zyklus vorbei war, und sich mein Körper langsam erholte, hatte ich wieder neue Energie. Jetzt freute ich mich auf alles was kommt. Zur Unterstützung habe ich mit einer Medizinischen Trainingstherapie begonnen. Dies hatte mir sehr geholfen, wieder Kraft aufzubauen.

Am meisten habe ich mich gefreut, dass ich wieder in die Arbeit einsteigen konnte. So hatte ich wieder eine Aufgabe und es gab mir Orientierung.

Nach der Chemo entwickelte sich bei mir vieles schnell wieder zum alten, aber mit dem Verarbeiten geht es erst richtig los..

Herzlichst, eure Larissa

Ankündigung der Kopfrausch-Talks

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Fotografisches Projekt «finding beauty beyond baldness»

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